Während in analogen Zeiten der Aufsatz und die Monografie noch die einzige Form der verschriftlichten Wissenschaftskommunikation war, so öffnen uns nun Wissenschaftsblogs neue Wege der Informationsvermittlung, die leider noch viel zu wenig von den Bibliotheken wahrgenommen werden. Stets ist es eine Frage der wenn auch digitalen Bestandespflege, wie Inhalte von Blogs für das juristische Publikum erfasst, erhalten und recherchierbar vermittelt werden können. Es wäre längst Zeit sich auch dieser Aufgabe anzunehmen, zeigen doch gerade juristische Wissenschaftsblogs wie der Verfassungsblog und der Völkerrechtsblog welche Möglichkeiten fundiertes und zeitnahes wissenschaftliches Arbeiten bieten. Während eine konservative Publikation über eine Zeitschrift nur mehr zeitverzögert, im schlimmsten Fall bereits überholt erfolgt, so spiegeln Blogs die Dynamik des wissenschaftlichen Diskurses wieder.
Bei der Open Access Tagung 2021 konnten Raffaela Kunz/Völkerrechtsblog und Evin Dalkilic/Verfassungsblogs ihre Plattformen vorstellen. Besonderes Augenmerk wurde dabei vor allem auf das Projekt «OZOR – Offener Zugang zu Öffentlichem Recht» gelegt.
Unter dem Titel „Wir möchten wissen: Was wünschen sich Bibliotheken?“ werden wir direkt angesprochen und eingeladen, an einer Umfrage teilzunehmen, um die Frage zu beantworten, welche Bedarfe wir in Richtung der Wissenschaftsblogs haben, damit diese zu einem attraktiven und dauerhaften Bestandteil des Medienangebots von Bibliotheken werden können.