Dr. Hans-Peter Ziegler
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Dr. Hans-Peter Ziegler
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Die Fundstellennachweise über die Bundesgesetzgebung sind für die Recherche zur Änderungshistorie einzelner Vorschriften in der Rechtspraxis, aber auch der Rechtswissenschaft relevant und können dabei vielfach nicht durch andere Recherchequellen ersetzt werden. Ab 2005 waren diese bisher online beim Bundesanzeiger-Verlag bzw. ab 2021 auf der Verkündungsplattform des Bundes verfügbar. Für die Nachweise aus den Berichtsjahren 1949 bis 2004 bedurfte es immer noch einer Recherche in den Druckausgaben. Diese große Lücke ist nunmehr durch ein Digitalisierungsprojekt des Fachinformationsdienstes für internationale und interdisziplinäre Rechtsforschung mit dem Bundesministerium für Justiz sowie der Beteiligung eines Dienstleisters geschlossen worden. Die Digitalisierung der Fundstellennachweise der vorgenannten Berichtsjahre stellt einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der elektronischen Informationsversorgung und zu einer verbesserten Benutzbarkeit (auch mit Blick auf die Bestandserhaltung) dar. Insgesamt wurden 41.163 Scans gefertigt. Die digitalisierten Fundstellennachweise sind inzwischen sowohl auf der Verkündungsplattform des Bundes, als auch in den Digitalisierten Sammlungen der Staatsbibliothek zu Berlin frei zugänglich verfügbar.
Kennziffer 2025/039. Die Stelle ist zum 01.10.2025 zu besetzen und auf die Ausbildungsdauer von 2 Jahren befristet.
Die Universität Konstanz ist eine von elf Exzellenzuniversitäten in Deutschland und wird seit 2007 in der Exzellenzinitiative und deren Nachfolgeprogramm, der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder, gefördert.
Das Kommunikations‑, Informations‑, Medienzentrum (KIM) ist der zentrale Dienstleister der Universität für IT- und Bibliotheks-Dienste in Forschung, Studium und Lehre sowie der Universitätsverwaltung. Das KIM bietet zum 01.10.2025 eine Stelle als Referendarin / Referendar zur Vorbereitung auf den höheren Dienst an wissenschaftlichen Bibliotheken in Baden-Württemberg mit dem fachlichen Schwerpunkt Rechtswissenschaft an.
Die Ausbildung für den höheren Bibliotheksdienst dauert zwei Jahre. Dem zweiwöchigen Einführungskurs an der Bibliotheksakademie Bayern in München folgt das praktische Ausbildungsjahr im KIM. Die theoretische Ausbildung findet wiederum an der Bibliotheksakademie Bayern statt.
https://stellen.uni-konstanz.de/jobposting/3fae7c96eb7baf2735f2c326b4b37f9c2f2469b90
Bewerbungsfrist wird wahrscheinlich verlängert! Also bewerben.
Die Staatsbibliothek zu Berlin bildet ab Oktober 2025 wieder drei Bibliotheksreferendar:innen aus. Die Ausbildung erfolgt im Rahmen eines Beamt:innenverhältnisses auf Widerruf im Vorbereitungsdienst für die Laufbahn des höheren nicht-technischen Verwaltungsdienstes des Bundes. Auch wenn die Zielgruppe der Juristinnen und Juristen nicht direkt in der Stellenausschreibung adressiert wird, ist deren Bewerbung ausdrücklich gewünscht.
Die AjBD gewährt zwei Personen ein Stipendium (2500,- EUR) für die Teilnahme an der 43. Jahrestagung der International Association of Law Libraries IALL in Houston/Texas, USA (https://iall.org/annual-course/forthcoming/). Antragsberechtigt sind ausschließlich Mitglieder der AjBD (inkl. der Mitarbeitenden institutioneller Mitglieder). Die den Antrag stellenden Personen sollten im Bereich des juristischen Bibliotheks- oder Dokumentationswesens beschäftigt oder engagiert sein und darlegen können, dass eine Teilnahme an der Jahrestagung der IALL ohne die Gewährung dieses Zuschusses nicht möglich ist.
Antragszeitraum / Antragsfrist: Die Antragsfrist für das AjBD-Stipendium endet am 30.03.2025.
Nähere Informationen unter Stipendienprogramme
Die diesjährige AjBD-Herbsttagung fand an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) statt und konzentrierte sich auf die Themen Künstliche Intelligenz in der Bibliotheksarbeit, Datenbankanbieter und deren KI-Angebote, Informationsversorgung, Bestandsarbeiten, Sacherschließung und Publizieren über Universitätsverlage.
Die Tagung eröffnete Livia Neutsch aus der Bibliothek Recht der Wirtschaftsuniversität Wien mit einem Vortrag zum Thema „Der entfesselte Prometheus – Wie beeinflusst KI unsere Arbeitsweise und die Zukunft der Bibliotheksarbeit?“. Frau Neutsch sprach in ihrem Vortrag darüber, wie offen die Wirtschaftsuniversität Wien mit dem Thema künstliche Intelligenz umgeht und dass die Universitätsbibliothek bereits sehr früh in diesem Themenfeld aktiv wurde und Angebote für die Studierenden entwickelte. Sie sprach auch über das ethische Problem, dass finanziell besser gestellte Studierende privat lizensierte kostenpflichtige KI-Tools nutzen könnten, während weniger wohlhabende Studierende diese Möglichkeit nicht hätten, was zu einer Verzerrung und einem moralischen Konflikt führe.
Im zweiten Vortrag „KI in der Recherche mit Discovery-Systemen“ von Gerald Steilen von der Verbundzentrale des GBV erhielt man einen Überblick über die Discovery-Systeme der VZG, Einsatz von KI in Suchsystemen und Verwendung von KI-basierten Recommendersystemen. Weiterhin wurde auf die Paradigmen Open Science, Open Access, Open Source und Open Data eingegangen und der Begriff Retrieval Augmented Generation (RAG) erklärt. Herr Steilen sprach anschließend über Language Modelle und schloss seinen Vortrag mit Ausblick und Trends.
Nach den beiden Vorträgen hatten die Datenbankanbieter Otto Schmidt, Wolters Kluwer, Juris und Beck-Online die Möglichkeit, ihre neuesten Produkte im Bereich KI auf der Bühne vorzustellen. Nach einer kurzen Pause mit Stärkung kamen schließlich alle vier Vertreter auf die Bühne und stellten sich den Fragen des Publikums. Hierbei kamen Fragen zu den KI-Angeboten und deren Geschäftsmodellen, zu Print-/Online-Strategien und einer möglichen Metasuchmaschine, welche bei der Recherche in allen vier Datenbanken helfen könnte, auf.
Zuletzt sprachen die Vorstandsmitglieder Martina Kuth und Hanne Riehm über die derzeitige Situation der AjBD. Gemeinsam mit dem Publikum wurde überlegt, wie sich der Verein weiterentwickeln sollte und welche Wünsche bei den Vereinsmitgliedern bezüglich des Vereins vorliegen. Nach dieser finalen Publikumsdiskussion wurde der erste Tagungstag offiziell beendet, wer noch an einer Führung durch das Historische Gebäude der SUB teilnehmen wollte, konnte sich hierfür im Foyer einfinden. Weiterhin wurde sich im Kartoffelhaus Göttingen getroffen, um den Abend bei einem Abendessen ausklingen zu lassen.
Wer am nächsten Tag früh aufstand, konnte sich dem zweiten Termin der Führung durch das Historische Gebäude der SUB anschließen, anschließend startete der offizielle Teil des zweiten Tages der Herbsttagung mit einem Vortrag von Herrn Dr. Georg Lemmer von der Juristische Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen zum Thema „Wandel der juristischen Informationsversorgung in den letzten 30 Jahren“. In diesem Vortrag berichtete Herr Dr. Lemmer anschaulich, wie sich die juristische Informationsversorgung in Deutschland zuletzt verändert hat, wie die Bibliotheken insbesondere mit knappen Budgets haushalten um Standardwerke wie den Staudinger zu kaufen und wie sich das Kaufverhalten bezüglich Print- und Onlinemedien verändert hat.
Anschließend sprach Frau Anja Gräbitz von der UB der Ludwig-Maximilians-Universität München über das Thema: „Das „Projekt“ Bestandsarbeiten nach Neugründung der Fachbibliothek Rechtswissenschaft an der UB der LMU München“. Dahinter verbarg sich ein interessanter Vortrag über die Zusammenführung verschiedener, eigenständiger Rechtsbibliotheken der LMU, welcher mit viel Fotomaterial unterstrichen wurde. Ein besonders großes Problem bei der Zusammenführung war laut Frau Gräbitz eine ausführliche Dublettenprüfung und unterschiedliche Klassifikationen und Signatursystematiken. Frau Gräbitz konnte mit ihren Vorher-/Nachher-Fotos deutlich aufzeigen, was das Team der UB in diesem Projekt bereits geleistet hat.
Nach einer kleinen Pause und Stärkung startete schließlich der letzte Teil der Tagung und Herr Enno Entorf aus der UB St.Gallen sprach über das Thema: „Sacherschließung im multilingualen Umfeld“. Hier erklärte er die Situation der mehrsprachigen Normdateien in der Schweiz, welche auf Deutsch, Französisch und teilweise auf Italienisch vorliegen. Die Frage des Mehrwerts und der Mehrarbeit wurde erörtert, weiterhin sprach Herr Entorf über eine mögliche Erleichterung der Sacherschließung durch KI, allerdings betonte er, dass die Qualität von einem kontrollierten Vokabular abhängig sei.
Der letzte Vortrag der Tagung kam schließlich von Frau Margo Bargheer vom Universitätsverlag Göttingen und trug den Titel „Universitätsverlage als Publikationsdienstleister“. Frau Bargheer sprach über die Besonderheiten im deutschsprachigen Verlagswesen (beispielsweise weltweit proportional höchste Verlagsdichte), warum es überhaupt Universitätsverlage gibt, welche Publikationstypen es in der Rechtswissenschaft gibt und was die Herausforderungen des institutionellen Publizierens sind.
Nach einer Diskussion im Plenum und einer allgemeinen, reflektierenden Abschlussrunde, war es noch möglich an einer Führung durch die Zentralbibliothek der SUB und der juristischen Fakultät teilzunehmen. Damit endete dann die Herbsttagung 2024 der AjBD an der SUB Göttingen.
Sarah Schütz (AjBD-Stipendiatin)
Im Projekt OZUG wird, unter der Leitung von Prof. Dr. Nikolas Eisentraut, der Wissensbestand zum Grundgesetz als bedeutsamster Normenbestand der Bundesrepublik Deutschland in den Open Access überführt. Projektiert, geschrieben und veröffentlicht wird ein Grundgesetzkommentar, dessen Inhalte für jede:n frei verfügbar und offen lizenziert über das Internet zugänglich gemacht werden sollen. Nähere Informationen unter: https://oa-kommentar.de/de/kommentierungen/zum-projekt-ozug
Auftakt der Webinar-Serie: „Rechtliche Perspektiven auf Diamond Open Access“ ein. Die Veranstaltung wird vom Team des BMBF-geförderten Projekts „Erwerbungslogik als Diamond-Open-Access-Hindernis: Aus‑, Um- und Nebenwege“ (ELADOAH) organisiert.
Unter dem Thema „Open Access als verfassungsrechtliches Gebot? Juristische Kommentare als Vermittler des Rechts“ widmen wir uns der verfassungsrechtlichen Gewährleistung, Gesetze, Gerichtsentscheidungen und andere staatliche Akte zugänglich zu machen. Vor allem juristische Kommentare erfüllen eine Erklärfunktion in Bezug auf diese Inhalte. Aber ist auch die Erklärung Bestandteil des verfassungsrechtlichen Gebots? Und was folgt daraus für den offenen Zugang zu Rechtskommentaren?
Diese und andere Fragen diskutieren wir mit Prof. Dr. Nikolas Eisentraut, Inhaber der Juniorprofessur für Öffentliches Recht an der Leibniz Universität Hannover in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung. Er leitet das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt „Offener Zugang zum Grundgesetz“ (OZUG) und realisiert das ebenfalls vom BMBF geförderte Verbundprojekt „Vernetzung, Erweiterung und Stärkung der OER Community OpenRewi“ (VEStOR) in Kooperation mit der Fachhochschule Potsdam.
Das Webinar findet am 10.12.2024 von 14–15 Uhr online statt. Anmeldungen sind noch bis zum 05.12.2024 auf der Eventseite möglich: https://www.hiig.de/events/rechtliche-perspektiven-auf-diamond-open-access/
Das Webinar wird gemeinsam vom Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft und vom Verfassungsblog organisiert.
Dear IALL colleagues,
I know that we are all bombarded with surveys, but I’m hopeful you will complete this short one. As the new editor of the IJLI, I’m trying to gain an understanding of readers‘ interests and preferences so I can move the IJLI forward in a way that reflects what the readership expects from the journal. The survey will be open until Friday, October 4, and responses are anonymous. Many thanks for your time and input.
You can link to the survey here: https://www.surveymonkey.com/r/JM6XFQZ
Julienne E. Grant
Instructor & Reference Librarian
Louis L. Biro Law Library, S717
University of Illinois Chicago School of Law
300 S. State Street, Chicago, IL 60604
312.427.2737, X643
jgrant27@uic.edu
Editor, International Journal of Legal Information
ORCiD ID: https://orcid.org/0000–0001-5359–4015